die lebensweise des modernen menschen – eine versachlichung des aktes.
der moderne mensch lebt unter umständen welche ihn seines wesens unter natürlichen umständen entfremden.
es ist nicht erwünscht und es wird ihm fast unmöglich gemacht sich so zu entwickeln, wie er sich aufgrund seines ihm eigenen wesens und des wesens der ihm nächsten entfalten würde.
dieser natürliche zustand seines seins ist unerwünscht und wird systemgesteuert beständig verächtlich gemacht. an die stelle des natürlichen zustandes wird ein künstlicher zustand gesetzt, welcher den einzelnen in seiner nützlichkeit für ein anonymes kollektiv erschließt. dies geschieht durch von eben diesem anonymen system, vermittels seiner protagonisten, ausgehende einwirkungen auf den einzelnen.
das menschliche dasein wird somit seiner unmittelbarkeit beraubt. der mensch entfaltet sich weder vermittels der unmittelbaren erfahrung seines eigenen vermögens, noch hinsichtlich der unmittelbaren erfahrung seiner wechselwirkungen mit seinen nächsten.
statt dessen formen mittelbare abstrakte einwirkungen des anonymen systems seine entwicklung. das system tritt mit eben jener allmacht und gewalt auf, die es dem einzelnen untersagt, so dass der einzelne in permanenter unterwürfigkeit gehalten wird.
jede unmittelbare, stabile beziehung des einzelnen zu seinen nächsten wird durch einflüsse des systems so weitgehend relativiert, dass die absolute dominanz des systems bzw. des anonymen kollektivs niemals in frage gestellt werden kann.
die subjekterfahrung des menschen wird auf diese weise stark eingeschränkt. vielmehr erfährt sich der einzelne vermittels seiner ohnmacht nicht mehr als subjekt sondern als objekt.
diese entwicklung wird dadurch verstärkt, dass das anonyme system eine ebenso anonyme, also abstrahiert sachliche betrachtung des einzelnen pflegt.
der mensch wird somit vom system versachlicht erfasst und soll seinerseits auch selbst seinen nächsten versachlichend also mit den augen des systems erfassen.
die außenperspektive tritt an die stelle der innenperspektive bei der betrachtung anderer wie bei der selbstbetrachtung. damit kommt es zur vollkommenen normierung der menschen.
dem subjektsein des menschen wird schlicht der raum entzogen. empathie und persönlichkeit im sinne einer menschlichen ganzheit bleiben dabei auf der strecke.
die systematische schwächung stabiler bindung führt auch zur schwächung der durch diese bindungen bedingten resonanz zwischen den persönlichkeiten und somit der kohärenten ganzheitlichkeit der betroffenen individuen.
durch industriell technologisch generierte anonymisierte und verdinglichte absättigung sämtlicher bedürfnisse des menschen wird dieser in seinem künstlichen lebenszustand stabilisiert und aller jener antriebe beraubt, die ihn möglicher weise veranlassen könnten einen natürlicheren zustand anzustreben.
diese gesamtentwicklung der modernen lebensverhältnisse spiegelt sich fast unübersehbar auch in der geistigen haltung und im akuten umgang der menschen mit den phänomenen der corona- maßnahmen.
die quasi unterwürfige, gehorsame art auf die inhalte der vom kollektiv ausgehenden und vermittelten informationen zu reagieren, spiegelt nur die machtverhältnisse zwischen dem einzelnen und dem system bzw. die dem einzelnen vom system aufgezwungene objektrolle.
wie auch sollte der zum knecht erzogene systemuntertan das wort seines herrn, des systems in frage stellen, es statt als objekt zu assimilieren, es als subjekt an der eigenen perspektivität bemessen und prüfen.