Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Souveränität eines Menschen und seiner Kompetenz im Umgange mit seinen menschlichen Potentialen.

Das herrschende System nutzt diesen Zusammenhang ganz gezielt um mittels verminderter menschlicher Kompetenz des Individuums dessen Souveränität massiv zu beschneiden und damit zugleich massive Abhängigkeit gegenüber dem System aufzubauen.

Ziel ist die Abhängigkeit des Systems vom souveränen Menschen in die Abhängigkeit des nicht mehr souveränen Menschen vom System zu verwandeln.

Entsprechend wird der Mensch von seinem Menschsein so weitgehend entfremdet, dass er vom System gewarnt werden muss, wenn er Aspekten seiner selbst auch nur passiv begegnet.

Hat es das System erst geschafft das entsprechende Maß an Abhängigkeit aufzubauen, so hat sich das Machtverhältnis zwischen dem Menschen und dem System ins Gegenteil verkehrt. Der abhängige Mensch ist nicht mehr der Mensch der Demokratie, da er insbesondere die Elemente seines Geistes eingebüßt hat, die ihm die erforderliche Souveränität verleihen. Defacto bedeutet dies die Abschaffung der Demokratie.

Die Machtgier der herrschenden Eliten hat sich ein System erschaffen, das man als konkret gewordene Abstraktion bezeichnen kann, schlimmer noch, als es die Machtgier eines Einzelnen je sein könnte.

Die Individuen die sich der Systemmacht bedienen mögen wechseln, sie wechselten auch in der Diktatur, wenn auch in längeren Phasen. Das Kontinuum der Macht aber bleibt dennoch bestehen, nicht in Form eines einzelnen Diktators, aber in der Form der in jedem neuen Herrschenden immer wiederkehrenden Machtgier des Menschen an sich.

Das neue Subjekt der Herrschaft besteht nicht in einzelnen Individuuen sondern in der immer wieder konkret werdenden Machtgier des Menschen, die sich mit den Strukturen des Systems einen diktatorischen Machtapparat erschaffen hat, der alle Macht der einstigen Diktatoren in den Schatten stellt.

Wir haben es also mit einer Paradoxie im doppelten Sinne zu tun. Die Masse der konkreten Individuen wurde vom System und seinen Protagonisten derart deformiert, dass sie aufgehört haben als Subjekte zu existieren.

Das Abstraktum der menschlichen Gier wiederum ist an die Stelle des konkreten Menschen getreten und nimmt nun die Stelle des Subjektes ein.

Der konkrete Mensch verliert seine Macht über das Abstrakte, wohingegen das Abstrakte die Macht über das Konkrete angetreten hat.

Der Mensch wurde in seinem Geiste verstümmelt. Sie rühmen sich als Humanisten weil sie des Menschen Gliedmaßen nicht brechen oder abhacken, stattdessen brechen sie den Menschen jetzt sehr viel effektiver im Geiste, denn der gefügig genachte Mensch verteidigt nicht nur seine eigene Versklavung er ist zugleich auch noch nützlich für das System.

Damit hat sich das auf Arbeitsteilung beruhende System derartig selbst ad absurdum geführt, dass die Spezies Mensch sich nicht vermittels des Krieges sondern ihres scheinbaren Friedens selbst zu zerstören beginnt.