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the virtue to be not politically correct

Die Methoden der Globalisten

Aphorismen Posted on Di., Mai 07, 2024 10:31:56

Was genau wird getan um Bevölkerungen in ihrer Zusammensetzung zu verändern. In der Zusammensetzung zu verändern bedeutet eine Bevölkerung mit veränderten Eigenschaften zu generieren.

Die zu verändernden Eigenschaften beziehen sich auf biologische und erworbene Eigenschaften. Um diese Veränderung zu erreichen ändert man nicht die ansässige Bevölkerung in diesen Eigenschaften sondern man sorgt für einen Zustrom von Menschen mit anderen Eigenschaften.

Gleichzeitig wählt man diese Menschen so aus, dass sie jünger sind als die ansässige Bevölkerung und eine deutlich höhere Fortpflanzungsrate aufweisen. Parallel dazu sorgt man dafür dass die Fortpflanzungsrate der ansässigen Bevölkerung deutlich geringer wird.

Auf diese Weise wird ein strategischer Wandel der Mehrheitsverhältnisse zu einer bloßen Frage der Zeit und der Berechnung.

Die kulturelle Veränderung der Bevölkerung führt natürlich dazu, dass die vorhandenen kulturellen Normen abgebaut werden und durch andere Normen ersetzt werden. Die miteinander konkurrierenden Normen schwächen sich folglich gegenseitig. Die Schwächung der Normen führt zum grundsätzlichen Normen- und Identitätsverlust.

Dabei werden die einerseits durch diese Entwicklung geschwächten Normen, andererseits aber dazu genutzt, die betroffene ansässige Bevölkerung ruhig zu stellen.

Man bekämpft also einerseits das Christentum massivst, benutzt dessen Gebot zur Nächstenliebe aber dazu es in ein Gebot zur Fremdenliebe umzuwandeln und jeden Widerstand gegen diese Gewaltanwendung in der christlich geprägten Gesellschaft damit zu ersticken.

Gehorsam gegenüber den von oben nach unten fließenden politischem Programmen wird zur zentralen neuen Norm. Man nennt diese neue Norm dann unsere Demokratie um zu verschleiern, dass man das was man eigentlich mit dem Wort Demokratie bezeichnet damit stillschweigend abschafft.

Demokratie ist der Willensfluss von unten nach oben, vom Individuum zum Kollektiv!

Neue Realität ist jedoch Willensfluss von oben nach unten, vom Kollektiv zum Individuum! Dazu muss man also genau das tun, was man tut, die Delegitimierung des Willens und des Urteils des Individuums. Was nichts anderes bedeutet als die Abschaffung der Würde des Menschen, denn der Begriff der Würde ist ein Begriff des Individuums und nicht des Kollektivs.

Unten und oben sind lediglich Lagebezeichnungen innerhalb des Machtgefälles.

Während man nun auf diesen kollektiven Ebenen die Zusammensetzung der Bevölkerung massiv manipuliert, verändert man auch auf individueller psychologischer Ebene die Zusammensetzung psychischer Strukturen in den Köpfen der Menschen.

Die Identifikation mit dem eigenen Volk, mit der eigenen Nation, mit der eigenen Rasse, mit der eigenen Familie, mit den eigenen Eltern, mit dem eigenen Lebenspartner, mit dem eigenen Geschlecht, mit jeder Form des Geliebten wird massiv zerstört.

An deren Stelle wird Identifikation mit irrelevanten, ja erfundenen Elementen, wie die mit unzähligen Geschlechtern gesetzt, die außerdem noch jederzeit gewechselt werden können, also weder beständig noch relevant sind.

Verbunden mit dieser Fokussierung auf das Geschlechtliche, also eine variable Form der animalischen Lust, kommt es gerade zur Umkehrung der Verhältnisse die ursprünglich kulturstiftend waren.

Der Mensch wird aller Instrumentarien beraubt, die ihn zur Emanzipation gegenüber seiner eigenen Lust befähigen. Er wird seiner eigenen Lust hilflos ausgeliefert und geradewegs in die Sucht gegenüber der eigenen Lust getrieben.

Durch Promiskuität dieser animalischen Lust und die Auslöschung aller erworbenen Formen der Liebe und somit die Auslöschung jeglicher Selektivität, reduziert sich die soziale Urteilsbildung auf eben diese Form wahlloser, beliebiger, tierischer Lust.

Bar aller Formen der Liebe reduziert sich dieser Mensch auf sich selber und wird in eine totalitäre Form der Isolation gegenüber dem allmächtigen System und somit in die völlige Machtlosigkeit getrieben. Eingerahmt von allen möglichen Formen der digital realisierten Kontrolle und Steuerung des Einzelnen…

Innerhalb von wenigen Generationen werden somit die Menschen in den höchstentwickelten Völkern aller Instrumentarien beraubt, die die Grundlage der Demokratie und der Würde des Menschen bilden.

Um eine globale Herrschaft zu errichten müssen also alle Mechanismen sozialer Wechselwirkungen zerstört werden, die Menschen zu Subjekten erheben, ganz einfach deshalb, weil zu Subjekten erhobene Menschen soziale Strukturen bedingen würden, die mit den Strukturen eines globalen Herrschaftssystems unvereinbar sind.



Einige Klarstellungen

Aphorismen Posted on Sa., April 27, 2024 20:55:14

Die Ideologen des Westens, allen voran die Grünen, sind deshalb geradezu fanatisch für den Krieg gegen Russland, weil sie in diesem Russland ihren primären ideologischen Feind sehen.

Sie reden zwar von der Freiheit und dem Schutz der Ukraine, ja sogar dem Schutz Europas. Die Ukraine aber ist ihnen genau so egal, wie sie die Ukraine und ihre Menschen im Kampf gegen ihren ideologischen Feind verheizen.

Den Menschen im Westen versuchen sie einzureden Russland wolle die Natoländer militärisch einnehmen. Jeder Militär weiß welches Kräfteverhältnis zwischen Angreifer und Opfer bestehen muss, damit ein Angreifer erfolgreich angreifen kann. Dumm nur dass eben dieses Kräfteverhältnis um das 4 fache zu Ungunsten Russlands besteht.

In ihren Augen bedroht Russland alleine schon durch seine bloße Existenz den Erfolg ihrer Agenda. Tragendes Element ihrer Agenda ist der Anspruch auf Alternativlosigkeit. Alleine durch die Existenz eines Staates wie Russland, das sich nicht in diese Agenda fügt, existiert jene Alternative zu dem als alternativlos behaupteten.

Die Protagonisten der global dominanten Agenda pendeln zwischen zwei Extremen. Entweder dieses ungehorsame Russland fügt und beugt sich unterwürfigst der westlichen Agenda oder aber es muss zerschlagen werden. Unterwerfung oder Tod!

Um Russland vor den Augen der eigenen pseudodemokratisch sedierten Bevölkerung zerschlagen zu können, muss der Westen ein ausreichend bedrohliches Feindbild generieren. Ein Feindbild solcher Dimensionen, dass völlig egal was der Westen gegen Russland macht, die Schuld immer auf der Seite Russlands zu liegen scheint.

Zentrales Mittel der westlichen Agenda ist sogenannte Delegitimierung, exakt das, was das System den eigenen Bürgern verbietet, während es selber diese Delegitimierung unaufhörlich praktiziert. So wird die bloße Existenz Russlands bereits auf Grund seiner Grösse delegitimiert, wenn mittlerweile sogar die EU sich ganz unverholen zur sogenannten Dekolonisierung Russlands bekennt.

Es stellt sich deshalb natürlich die Frage, ob nicht viel eher eine „Dekolonisierung der USA“ angebracht wäre. Man denke nur an das Unrecht der Gründung dieses Staates, dem an die 100 Millionen Indianer zum Opfer fielen oder an die ca. 80 Millionen Schwarzafrikaner die im Namen der Sklaverei Richtung USA deportiert wurden.

Es ist und war genau diese USA die sich immer und immer wieder auf die 6 Millionen Juden beriefen, wenn sie ihre Macht in Deutschland ausübte. Die 180 Millionen Schwarzafrikaner und Indianer aber werden schlicht ignoriert, ja sogar noch schön geredet, brachte man diesen „Wilden“ doch die Vorzüge der Zivilisation. Es wäre also höchste Zeit auch an die Dekolonisierung der USA zu denken, wenn man schon von der Dekolonisierung Russlands redet.

Alleine der Begriff der Dekolonisierung Russlands an sich verkörpert schon einen verbrecherischen Sprachmißbrauch, geht es dem Westen bei der Dekolonisierung Russlands doch gerade um das genaue Gegenteil, nämlich die Kolonisierung Russlands durch den Westen.

Teile und Herrsche!! Die Einheit Russlands soll zerschlagen werden um die entstehenden Fragmente einzeln gegeneinander aufhetzen u ausspielen zu können, um sie so endlich kontrollieren und somit ausbeuten zu können.

Um das zu verstehen muss man die Zeit dieser Tage verstehen. Der Westen dominierte die Welt und man nannte es Kolonialismus. Dann folgte eine neue Epoche, des verdeckten Kolonialismus. Der neue Kolonialherr hieß nicht mehr England oder Frankreich sondern USA.

Nun geht auch diese Phase der westlichen Vorherrschaft zu Ende. Eine neue Phase des Kolonialismus tritt an die Stelle des Kolonialismus der letzten 100 Jahre. Jetzt soll sich die ganze Welt einem Hegemon in Gestallt einer Weltregierung unterwerfen. Das ist die Zeitenwende.



Irans Angriff auf Israel

Aphorismen Posted on Di., April 16, 2024 22:00:21

Viele rätseln über die wirkungslosigkeit dieses Angriffs. Ja er erscheint fast als Verschwendung. Aber das könnte gewaltig trügen.

Es mag sein dass 95% aller Raketen abgewehrt wurden. Aber vielleicht ging es ja genau darum. Darum Israel derart mit Beschuss einzudecken, dass Israel aus allen Rohren abwehren musste.

Der Iran könnte förmlich studieren von welcher Qualität und Quantität die israelische Abwehr ist. Wo sich Stellungen der Abwehr befinden, wie sie abwehren, wer von außen wie Israel unterstützt.

Auf diese weise könnte der Iran sehr genau studieren, welcher Art die israelische Abwehr denn ist. Man könnte diesen Angriff quasi als Manöver des wirklichen Angriffs verstehen.

Wenn nun also der Iran Israel erneut angreift, so weiß der Iran sehr genau welche Abwehr ihn erwartet.

Wenn der Iran nun nochmal angreift und zwar nicht mit kleinen bomben sondern diesmal mit richtig großen bomben, so wird er seinen Angriff so strukturieren können, dass er deutlich schlechter abgewehrt werden kann wie eben jener Scheinangriff, der nur der Ausspähung der israelischen Abwehr diente.



Demokratie in Gefahr

Aphorismen Posted on Di., April 16, 2024 21:44:36

jene die das sagen, sind jene an der Macht. Sie streben danach Staat und Partei zu vereinen. Nicht um des Staates willen, nein um der Partei willen.

Da hat sich ein Machtapparat mit vielen Töpfen entwickelt. Und da sind jene, die schon an diesen Töpfen sitzen und jene die an diese Töpfe wollen. Sie alle werden geeint durch ihre Privilegien.

Dieser Machtapparat hat eine Perfektion erreicht, dass er nicht mehr der Demokratie, dem Volk, dem Land dient sondern den Inhabern seiner Ämter. So hat sich der Raum für eine Kaste entwickelt, die nicht mehr dem Staat und den Menschen dient sondern gerade umgekehrt will dass der Staat und die Menschen dieser Kaste dienen.

Eine Entartung der Demokratie die immer mehr Kritiker auf den Plan ruft. Und um so mehr Kritiker diese Mißstände kritisieren um so mehr rufen die Vertreter dieser neuen Kaste die Gefahr der Demokratie aus und um so mehr setzen sie sich mit dem Staat gleich, versuchen jede Kritik als demokratiefeindlich zu delegitimieren.



Was hat man getan, damit das überhaupt möglich werden konnte

Aphorismen Posted on Mi., April 03, 2024 23:34:21

Sicher trifft das alles was Kritiker in den letzten 4 Jahren alles anprangern. Das wichtigste aber fehlt dabei immer.

Wie kann es möglich sein dass die Menschen das alles mit sich machen lassen?

Unter der Hypothese dass die Menschen das noch vor kurzem nicht mit sich hätten machen lassen muss die eigentlich alles entscheidende Frage gestellt werden:

Wie hat man es erreicht, dass die Menschen das alles mit sich machen lassen?

Man wird höchstwahrscheinlich nicht einen einzelnen Mechanismus finden sondern ein ganzes Arsenal psychologisch subtil in die gleiche Richtung wirkender Veränderungen im Leben der Menschen.

Isoliert für sich betrachtet scheint jede dieser Veränderung völlig unabhängig von allen anderen einer eigenen Agenda zu folgen. Erst wenn man erkennt wie geschickt sie zusammenwirken entsteht der Verdacht, dass diese scheinbar so unabhängig voneinander seienden Prozesse keineswegs so unabhängig voneinander sein könnten.



Neue Mitte

Aphorismen Posted on Fr., März 29, 2024 13:20:16

Wenn es Opposition wirklich grundsätzlich u nachhaltig wirksam werden will, anstatt eitel nur die Opposition zu spalten, so müsste primäres Ziel aller Opposition in der Bündelung der Opposition liegen.

Nur und nur durch eine vereinigte Systemoppostion können Sie eine neue Mitte generieren und klar machen, dass die die jetzt die Mitte für sich beanspruchen in Wahrheit gar nicht in Interessen der Mitte repräsentieren.

Mehr noch die heute herrschende angebliche Mitte setzt sich in Wahrheit aus genau den extremistischen antidemokratischen Rändern zusammen, zu denen sie die Opposition erklären!



Gender

Aphorismen Posted on Fr., März 29, 2024 13:17:46

Es geht nicht bei diesem Thema nicht um Empirie nicht um Biologie.

Wahrheit ist nicht mehr eine Sache von Empirie, also der Überprüfung von Hypothesen durch wahrnehmbare Fakten.

Das Problem der Gegenwart ist, dass diese Gesellschaft sich rückwärts entwickelt.

Die Herrschenden haben wieder Methoden und Techniken entwickelt, die es ihnen wieder erlauben Dogmen und Tabus aufzustellen und in Umkehrung zur Aufklärung den Gebrauch des eigenen Verstandes durch den Einzelnen zu delegitimieren.

D.h. es geht überhaupt nicht um die Frage wieviele Geschlechter es gibt, es geht um die Frage, warum die Mehrheit in Gestalt jedes Einzelnen es zulässt sich erneut entmündigen zu lassen!

Es geht um die Rückgängigmachung der Aufklärung!



Größenwahn

Aphorismen Posted on Fr., März 29, 2024 13:15:03

Größenwahnsinnig! Diese „Menschen“ wollen sich an die Stelle eines Gottes setzen.

Sie versuchen den Anspruch auf Allwissenheit d.h. auf Wahrheit für sich und nur für sich zu erheben.

Damit wollen sie den einzelnen Menschen, seine Meinung und sein Urteil so weit entwerten und entmachten, dass das was der Einzelne sagt in völliger Bedeutungslosigkeit versinkt.

Wenn aber das Urteil des Einzelnen bedeutungslos ist, dann ist auch das was man Demokratie nennt sinnlos.

Das bedeutet nichts weniger als das, dass jene die das Urteil des Einzelnen bekämpfen auch jene sind, die die Demokratie bekämpfen.



Von der Spaltung

Aphorismen Posted on Mo., März 25, 2024 12:30:49

Schule

Eine mögliche Antwort auf die Frage „Was eigentlich ist Schule?“ wäre die: „Schule ist der Ort des Lernens“. Die nächste Frage würde dann lauten, was wird dort eigentlich gelernt? Man könnte darauf antworten: „es werden bestimmte Fächer unterrichtet, deren Inhalte gelernt werden sollen“. Nun müsste man weiter fragen: was eigentlich wird in der Schule wirklich gelernt, was wird mit der größten Nachhaltigkeit gelernt? Dazu betrachten wir den Prozess des Lernens. Das was man Lernen nennt, beschränkt sich keineswegs nur auf die Inhalte bestimmter Fächer.

Allen Inhalten gemeinsam ist die Art des Lernens, genauer des gegenseitigen Umganges von Lernendem und Lehrendem. Lehrer wechseln, Fächer wechseln und Inhalte wechseln. Das aber was über Zeit und Raum, das was im ständigen Wechsel das immer Gleiche bleibt, das was immer und immer wieder aufs neue verinnerlicht und verfestigt wird, das was eigentlich in der Schule gelernt wird, das ist genau dieses Sein des Schülers gegenüber dem Lehrer.

Tragende Konstante bei allen Formen des schulischen Lernens ist die systematische Dressur zu einer bestimmten Rolle. Diese Rolle prägt nicht nur die Art des Lernens in der Schule, infolge ihrer Permanenz ist sie auch das, was mit der größten Nachhaltigkeit gelernt wird.

Das Sein als Schüler bestimmt sich im Spannungsfeld von Schüler und Lehrer. Ein Spannungsfeld in dem es primär um Unterordnung, Gehorsam und Eingliederung sowie die Erfüllung von Anforderungen des Lehrers gegenüber dem Schüler geht. Aus dem vom Lehrer eingeforderten Verhalten resultiert neben Leistungen auch die Entwicklung von Einstellungen des Schülers zu sich und dem System. Die Art wie Schule funktioniert prägt Welt- und Menschenbild des Schülers.

Der Lehrer tritt dem Schüler allerdings nicht nur als Vermittler des Stoffes und als Einforderer von Leistungen gegenüber. Wenn der Lehrer den Schüler bewertet, so repräsentiert und vermittelt er auch das System der Gesellschaft, die von diesem festgelegten Kriterien der Bewertung und somit das Urteil über die Tauglichkeit des Schülers für das System.

Infolge der ständigen Wiederkehr dieser Lernprozesse lernt der Schüler seine Rolle durch eigenes Selbstverständnis und Wertvorstellungen anzufüllen.

Schule verkörpert mittlerweile aber auch eine bis ins Letzte ausdifferenzierte, hochkomplexe, vorgeformte eigene Struktur. Eine normierende Struktur, die um den Schüler herum aufgebaut wurde und in die sich der Schüler einzufügen hat. Der scheinbaren Offenheit des Lernens steht eine sehr geschlossene Struktur der Art des Lernens gegenüber.

Die Rolle der Beteiligten im Spannungsfeld Schule ist durch deren Stellung in einer Hierarchie geprägt. Der Schüler steht in einer untergeordneten Rolle dem Lehrer gegenüber. Der Lehrer steht dem Schüler in einer übergeordneten Rolle gegenüber. Der Lehrer bezieht seine übergeordnete Rolle daraus, dass er das System repräsentiert.

Dabei erfährt und lernt der Schüler: das System ist allmächtig, das System hat immer Recht. Damit wird auch die Beziehung seiner Rolle zum System klargestellt. Schule ist der zentrale Ort der Domestikation des Menschen, der wesentliche Ort der Systemintegration des Einzelnen. Schule vermittelt das Leben als Rollenträger in einem hochkomplexen, kollektiven, arbeitsteiligen, anonymen System.

Jeder Generation wird zuerst ihr Dasein als Rollenträger vermittelt, auf dass sie der nachfolgenden Generation dasselbe vermittelt. Die vorausgehende Generation der Lehrer zwingt die nachfolgende Generation der Schüler in eben das System, in das sie vorher selbst gezwungen wurde.

Die Ohnmacht des Lehrers gegenüber dem System, kann der Lehrer durch seine Allmacht gegenüber dem Schüler kompensieren. Der Lehrer findet in der Unterdrückung des Schülers die Kompensation zu seiner eigenen Unterdrückung durch das System.

Der Lehrer lehrt dem Schüler nicht mehr den Weg zu Wahrheit und Freiheit sondern den Weg zur Systemkompatibilität. Das gesamte System der Schule ist somit nicht auf Bildung, Selbstverwirklichung, Emanzipation und Freiheit sondern auf Integration ausgerichtet. So wie Bildung etwas mit Autonomie der Urteilskraft der einzelnen Person zu tun hat, so ist moderne Schule das genaue Gegenteil von Bildung. Und wenn Kreativität der Atmen der Freiheit ist, so ersticken die starren Strukturen der Schule jede Freiheit.

Ein anonymes System

Das System hat sich an die Stelle Gottes gesetzt, aber im Gegensatz zu Gott ist das System eine anonyme Struktur. Das System kennt nur Regeln, es kennt keine Liebe.

Zentrale Forderung des Systems ist die Einhaltung der Systemregeln. Regeln beschreiben eine bestimmte Form der Beziehung nach außen, das bedeutet aber auch eine bestimmte Form der Beziehung nach innen, zu sich selber und dem eigenen Verhalten.

Der Lehrer ist zwar ein Mensch, repräsentiert als Lehrer aber das System und nicht mehr sich selber. Als Systemrepräsentant stellt der Lehrer Anforderungen gegenüber dem Schüler. Anforderung, die den Schüler dazu nötigen überhaupt erst aktiv zu werden und dann auch noch ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Die Systemanforderungen beziehen sich explizit auf das Verhalten des Schülers und die daraus resultierenden Ergebnisse, die man Leistungen nennt. Implizit beziehen sich diese Forderungen aber auch auf die inneren Einstellungen des Schülers gegenüber sich selber, dem eigenen Tun und den Rest der Welt.

Das System präsentiert sich alternativlos. Der Schüler lernt seine Ausgeliefertheit, seine Ohnmacht gegenüber dem allgegenwärtigen System. Er kann das System weder ändern, noch kann er sich dem System entziehen. Der Schüler lernt seine Unfreiheit gegenüber dem anonymen System. Weil er nicht gegen das System sein kann, lernt er es für das System zu sein. Das System ist anonym, also fordert es auch vom Schüler losgelöst von sich selber, eben so wie der Lehrer, zu funktionieren.

Das System belohnt den Glauben an das System nicht mehr mit himmlischen Versprechungen sondern mit irdischen Versuchungen. Jeder Mensch der innerhalb des Systems, nicht gehorsam nach den Regeln des Systems agiert, jeder Lehrer der dem Schüler nicht gemäß den Anforderungen des Systems begegnet, wird vom System in Gestalt seiner Protagonisten delegitimiert und aufs schärfste bekämpft und verfolgt. Die Protagonisten des Systems transformieren ihre intrinsische Abhängigkeit vom System in Aggression gegenüber allen jenen, die das System und damit sie selber in Frage stellen.

Die Abspaltung

Der Lehrer und Schüler agieren anonym. Der Lehrer reduziert den Schüler zum Objekt seiner Forderungen, er reduziert den Schüler systematisch und permanent auf einen Teil seiner Wirklichkeit.

Der Schüler erfährt sich als auf sein Verhalten und seine Leistungen reduziert. Mit der Bewertung dieser Leistungen macht der Lehrer den Schüler zum Objekt, zum Objekt von Kriterien, die ihrerseits das gesellschaftliche System repräsentieren.

Der Schüler erfährt sich als Objekt von Urteilen hinsichtlich seiner Tauglichkeit für Systemanforderungen.

Der Schüler wird vom Lehrer auf seinen Gehorsam, die Früchte seines Gehorsams und seine Tauglichkeit reduziert! Das geschieht nicht primär offen formal, es geschieht faktisch und das entscheidet.

Schule ist der Ort der Verdinglichung des Menschen, der Ort an dem sich das System des Menschen bemächtigt und ihn als Objekt auf seine potentielle Nützlichkeit reduziert und danach sortiert.

Die damit zugewiesene Rolle ist die Rolle in einem anonymen System. Empathie erfordert persönliche Bekanntheit, Beziehung. In einem anonymen System ist Persönliche Beziehung ohne Bedeutung, sie existiert nicht. Persönliche Beziehung wird durch anonymisierten Gehorsam ersetzt, damit der Einzelne in der Anonymität anonymer Systeme systemkompatibel funktionieren kann.

Um das zu ermöglichen kommt es zu einem fundamentalen Abspaltungsprozess. Schule erzwingt diesen Abspaltungsprozess und dressiert den Menschen dazu. Der Heranwachsende erfährt, dass er auf bestimmte Anteile seiner selbst reduziert wird, er lernt, dass es gegenüber der anonymen Struktur der Gesellschaft, die zentralsten Elemente seiner Persönlichkeit nicht mehr gibt, dass sie dort schlicht keine Rolle spielen. Der Schüler hört in seiner System-Rolle auf als Person zu existieren.

Die zentralsten Teile seiner Persönlichkeit werden in seiner System-Rolle schlicht abgespalten. Der Schüler erfährt eine Beziehungskultur und entwickelt ein Selbstverständnis unter grundsätzlicher Ausklammerung aller Formen von Vertrauen, Persönlichkeit und Bindung, eine Beziehungskultur ohne Liebe, ohne Empathie und ohne Freiheit! Das ist der Kern der Abspaltung.

Der Schüler erlernt seine Wirklichkeit als auf bestimmte Teile seiner selbst reduziert. Er wird als Mensch auf seine Funktionstauglichkeit im arbeitsteiligen Kollektiv im Dienste des Systems reduziert und lernt es das Bild vom Menschen an sich auf auf eben diese Tauglichkeit zu beschränken.

Die Abspaltung der Empathie überlagert sich aber noch in einer weiteren, fundamentalen, neoliberal motivierten gesellschaftlichen Konstante, der Atomisierung der Gesellschaft in isolierte Einzelne. Isolierte Einzelne, die als Teile eines Ganzen dem Ganzen machtlos ausgeliefert sind.

Der Mensch hört aber auch auf Ausdruck der Freiheit gegenüber angeborenen Fesseln des Instinktes zu sein, denn er erwirbt eine neue Form von Instinkt. An die Stelle des angeborenen Instinktes tritt ein erworbener Instinkt, der seinen Geist beherrscht und ihn seiner Freiheit beraubt.

Systemstrukturen treten an die Stelle von Freiheit. Ein andressiertes Welt- und Menschenbild wird als erworbener Instinkt etabliert. Ein Instinkt aus Regeln, die weder hinterfragt, noch in Frage gestellt werden dürfen, ein Instinkt aus Dogmen und Tabus. Regeln werden nicht als Regeln und der neue Instinkt nicht als Instinkt erkannt, da sie zur neuen Wahrheit verabsolutiert werden. Anonymität kann nur Unmenschlichkeit erzeugen.

Der anonyme Menschen

Der Mensch erfährt in der Schule seine fundamentale Neudefinition, eine Beschneidung seiner selbst, er wurde auf Teile seines Menschseins reduziert. Freiheit und Empathie mit sich selber und mit anderen, wurden systematisch vernichtet. Eigene Gefühle für ein bestimmtes Verhalten, für sich selber und für andere Menschen wurden systematisch ausgemerzt, eben so lange, bis sie keine Rolle mehr spielen.

Vermittels der frühen Phase und der enormen Dauer dieses „Erziehungsprozesses“ gewinnen diese Erfahrungen prägenden Charakter. Der Heranwachsende erlernt welche Art von Beziehungskultur die Entscheidende in der Gesellschaft ist.

Werte sind keine private, keine persönliche Angelegenheit mehr, Werte werden vom System vorgegeben. Die Kompetenz der Bewertung ist abgegeben an das System.

Anstatt aus der Kontrolle und Beherrschung angeborener Triebe durch das Subjekt Mensch eigene Werte und den Antrieb zu Höherem zu entwickeln, bezieht das Objekt Mensch nun aus der Möglichkeit zur Absättigung seiner angeborenen Triebe den Drang zur Loyalität mit dem System und dem Gehorsam gegenüber seinem neu erworbenen Instinkt.

Das System, das sich den Einzelnen unterwirft, seiner Freiheit und elementarer Teile seiner Selbst beraubt, verpflichtet sich den Einzelnen zugleich auch. Das System erlaubt dem Einzelnen Zügellosigkeit der Absättigung seiner Triebe und liefert damit den Menschen diesen förmlich aus. Das System bietet dem Einzeknen mit den angebotenen Rollen auch Möglichkeiten an, im Rahmen des Systems Surrogate seiner Freiheit und seiner Selbstentfaltung zu erhalten.

Die zeitliche und räumliche Omnipräsenz des Systems reduziert das Selbstverständnis des Menschen endlich auf seine Rolle in diesem System. Eine Rolle die primär auf seine Funktionsfähigkeit in einem arbeitsteiligen, anonymen Kollektiv abzielt.

Reife besteht nicht mehr in der geistig kognitiven Emanzipation des Einzelnen gegenüber dem System sondern in der Erlangung von dogmatischer Systemkompatibilität des Einzelnen.

Dieser Prozess wiederholt sich von Generation zu Generation. Und sobald eine vorausgehende Generation diesen Prozess der Generierung ihrer eigenen Untertänigkeit gegenüber dem System durchlaufen hat, zwingt sie die nachfolgende Generation in das gleiche System einer autoritär hierarchisch erzwungenen Eingliederung durch Abspaltung.

In einem Akt unterbewussten Selbstschutzes wird das selbst erfahrene Leid der Abspaltung vom Negativen zum Positiven umgedeutet.

Schule hat deshalb eine ganz außerordentliche Bedeutung für die gesamte Struktur und Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft. So ist es sicher kein Zufall, wenn ein Land wie Deutschland, als kollektives System so leistungsfähig ist und über ein Schulsystem verfügt, das eben diese Reduzierung des Menschen auf Teile seiner Selbst so forciert.

Angesichts der explodierenden Leistungsfähigkeit gesellschaftlicher Systeme wohnt dieser systematischen Entmenschlichung des Menschen aber auch eine immer größer werdende Gefahr inne.

Die Abspaltung der Empathie für sich selbst und andere, die Reduzierung anderer und der eigenen Wirklichkeit auf ein Dasein als ein Objekt des Systems, ist die Grundlage zur Aushebelung der angeborenen Tötungshemmung des Menschen.

Die Abspaltung von Teilen der eigenen Wirklichkeit und somit die Abspaltung des eigenen Subjektseins bedeutet immer auch die Abspaltung desselben beim Gegenüber, sie ist die Voraussetzung des Tötens auf Befehl.

Die arbeitsteilige Trennung von Entscheiden und Ausführen ist die Grundlage des Krieges!! Je mehr nun also die Bedrohung durch den Krieg und die Gefahr seiner Waffen wächst, desto gefährlicher wird die in der Schule andressierte Abspaltung des Menschseins vom Menschen!

Abspaltung führt aber auch zu fehlender Kompetenz hinsichtlich dessen was abgespalten wird. Daraus erwächst nicht Frieden sondern Angst und Indoktrinierbarkeit.

Zur wachsenden Dominanz von Schule und System gesellt sich die immer stärker erodierende Bindung an die vorausgehende Generation, insbesondere an die Eltern. Es kommt zur Verschiebung des Verhältnisses zwischen Schule u Elternhaus zu Ungunsten der Empathie.

Wachsender Einfluss der Schule, schwindender Einfluss der Eltern, Spaltung der Generationen, Abwertung der und Bedrohung durch die Alten, Verfeindung der Geschlechter, fortschreitende Atomisierung der Gesellschaft, das alles führt nicht nur zu einem Mehr an Abspaltung, es führt auch zu einem Weniger an Empathie, Liebe und Freiheit, einem Weniger an Subjektsein und einem Weniger an Unabhängigkeit.

Der Ersatz von Freiheit durch Abhängigkeit führt geradewegs zum Verlust der Kritikfähigkeit. Es ersteht eine Gesellschaft aus Menschen, die sich immer gehorsamer, kritikloser und ergebener als Befürworter ihrer eigenen Unterdrückung präsentieren. Ohne individuelle Kritikfähigkeit ist auch Demokratie unmöglich.



Über den Wahnsinn

Aphorismen Posted on Sa., März 23, 2024 10:50:19

Wahnsinn kann kultiviert werden, was nichts anderes bedeutet, als dass die Lüge zur Wahrheit umdeklariert werden kann.

Das Wort Wahnsinn setzt sich zusammen aus den Begriffen des Wahns und des Sinns. Wahn bzw. Wähnen bedeutet soviel wie Vorstellung. Der Begriff Sinn bezieht sich auf die Sinne, also die Wahrnehmung.

Damit rekuriert der Begriff Wahnsinn auf den Zusammenhang von Vorstellung und Wahrnehmung.

Das Wort Wahn wird dem Wort Sinn vorangestellt. Damit deutet sich die Dominanz des Ersteren über das Letztere an. Der Wahn beherrscht hier den Sinn, die Vorstellung steuert die Wahrnehmung.

Wenn nun aber die Vorstellung darüber entscheidet, was die Wahrnehmung bewirkt, dann hat dies zwei Konsequenzen.

Die vom wahrgenommenen Objekt ausgehende und aufgenommene Information wird nicht mehr vom Sender, also dem Objekt der Wahrnehmung bedingt sondern vom Empfänger also dem Subjekt der Wahrnehmung.

Zweite Konsequenz wäre, dass die Wahrnehmung nicht mehr als Zugang zur Wahrheit verwendet wird. Die Wahrnehmung wirkt nicht mehr als Korrektiv gegenüber der Vorstellung sondern die Vorstellung wirkt als Filter gegenüber der Wahrnehmung, due Vorstellung deutet die Wahrnehmung in einer Weise, die ihrer Selbstbestätigung dient.

Wahnsinn bedeutet somit eine spezifische Umkehr eines an der Wahrnehmung orientierten Erkenntnisgewinns.

Wird nun eine bestimmte Vorstellung mittels des Agens der Angst und massenpsychologischer, kognitiver Vehicel in die Köpfe der Menschen eingeführt, so haben diese Menschen eine spezifische Motivationsstruktur.

Einerseits treibt sie das Agens der Angst aus ihrer kognitiven Individualität heraus und zusammen mit anderen in die Mitte aller. In dieser Mitte finden Sie nun das Wissen darum, dass die Meinung dieser anderen die Meinung der Mehrheit ist. Damit fühlen sie sich nicht mehr allein und finden daher Geborgenheit und Sicherheit im Gefühl ihrer Zugehörigkeit zu eben dieser Mehrheit.

Angst generiert die Bereitschaft zur Aufnahme jener Vorstellungen, die die Angst lindern, weil sie den Menschen das Gefühl von Sicherheit geben.

Auf diese Weise werden nun bestimmte Vorstellungen so stabil in das kognitive Instrumentarium des Einzelnen installiert, dass sie einem Dogma gleich einen solchen Grad an Gewissheit haben, dass sie der Wahrnehmung vorangestellt werden und nicht mehr umgekehrt Korrektur durch die Wahrnehmung erfahren.

Ergänzend muss freilich festgestellt werden, dass Wahrnehmung ein grundsätzlich individueller Prozess ist, ein Prozess also, der das Verschiedenseinsbewusstsein zwischen dem Einzelnen und anderen Einzelnen bzw. dem kollektiv der Anderen bedingt und somit zentral für die Abgrenzung des individuums ist.

Umgekehrt dazu verhält es sich mit der Vorstellung. Vorstellungen sind kognitive Inhalte die zwischen Individuen ausgetauscht werden können. Sie sind die Grundlage der Kommunikation.

Damit dass sie ausgetauscht werden können, können sie auch aufgenommen werden können. Sie können nicht nur von einem einzelnen aufgenommen werden sondern auch von einer Vielzahl. Somit können Vorstellungen mittels geeigneter Methoden u Mittel nicht nur dem Austausch zwischen einzelnen dienen sondern auch der Steuerung vieler durch wenige.

Vorstellungen sind somit das entscheidende kognitive Mittel der Macht. Wem es gelingt die geeigneten Vorstellungen und Begriffe zu installieren, der bestimmt auch wie wir Informationen aufnehmen und beurteilen.

Mittels der oben beschriebenen Prozesse können nun also Vorstellungen installiert werden die über die Autorität der Angst und der Mehrheit verfügen und somit einen Grad an Gewissheit verkörpern, dass eine Inzweifelziehung durch die Wahrnehmung und damit durch Einzelne unmöglich wird.

Derartige Vorstellungen wirken damit nicht nur als Filter der Wahrnehmung sie steuern auch das Verhalten. Beides in dem Sinne, dass es zur Bestätigung und zur Festigung dieser Vorstellungen kommt. Die Vorstellungen haben somit die Wirkung eines Gefängnisses, das nicht außerhalb des Eingesperrten liegt sondern in seinem Inneren.

Jeder Versuch diese Vorstellungen in Frage zu stellen mündet in einen Konflikt mit der Mehrheit der anderen und in einer Konfrontation mit der Angst, denn die Angst geht der Vorstellung im Sinne einer Ursache ja voraus. Es gibt also kein Entrinnen gegenüber dieser Vorstellung mehr.

Das individuum gerät damit in eine kognitive Konstellation, die kognitive Autonomie gegen kognitive Abhängigkeit tauscht.

Die implantierte Vorstellung, die nun als Zensor der individuellen Wahrnehmung agiert repräsentiert für das individuum die Mehrheit der Gesellschaft.

Zugleich prägt nicht mehr die Wahrnehmung des Individuums das Bild dessen was als Wahrheit bewertet wird sondern die von der Mehrheit autorisierte Vorstellung die die Wahrnehmung des Individuums filtert und sein Verhalten steuert.

Das kognitive Agieren des Individuums erfolgt somit in einer Welt, in der es seiner tatsächlichen Wahrheit entspricht, wenn es sagt: „Wahr ist das, was die Mehrheit sagt!“

Darin drückt sich eben genau diese filternde bzw. auslegende Dominanz einer durch die Mehrheit autorisierten Vorstellung gegenüber der individuellen Wahrnehmung aus.

Nun war das Denken des Individuums schon immer durch die vom Kollektiv gelieferten kognitiven Instrumente, eben jene Vorstellungen getragen. Allerdings gab es einen entscheidenden Unterschied.

Der Einzelne, das Individuum hatte mittels seiner individuellen Wahrnehmung ein Mittel zur Korrektur gegenüber den kollektiven Vorstellungen. Und die einzelnen Vorstellungen waren nicht dogmatisch durch Angst und Mehrheit fixiert.

Somit gab es zwar eine überwältigende Mehrheit deren Denken sich auf die Anwendung der vom Kollektiv gelieferten Vorstellungen beschränkte. Sie tendierten durch diese Beschränkung auf bloße Anwendung, d.h. Instrumentalisierung zum Ausdruck eigener innerer Zustände und eigener Wahrnehmungen und Vorstellungen, daneben aber auch zur Verfestigung eben dieser Instrumente des Denkens.

Eine winzige Minderheit jedoch nutzte die eigene Wahrnehmung und das Vermögen zum Erkennen von Widersprüchen dazu, das kollektive System der Vorstellungen punktuell in Frage zu stellen, Inkohärenzen aufzudecken und somit auch in seiner Ganzheit zu ändern.

Wesentlich für die Aufrechterhaltung dieser Fähigkeit ist und war freilich, dass die vom kollektiv ausgehenden Vorstellungen und kognitiven Instrumente dem einzelnen diese Freiheiten ließen.

Damit aber dass Vorstellungen installiert werden, die einerseits mit der Autorität der Mehrheit eine dogmatische Stellung erhalten und andererseits durch das Agenz der Angst und ihre Rolle bei der Angstlinderung über eine mächtige Motivation fixiert werden, geht genau diese Fähigkeit und Freiheit des Denkens verloren.

Blickt man nun in die gegenwärtige Gesellschaft, so findet man geradezu haufenweise Kampagnen die genau nach diesem Muster funktionieren. Einerseits trifft man immer wieder auf das Agens der Angst. Andererseits werden immer wieder ganz bestimmte Vorstellungen geboten die kollektiv verordnet werden und der Angstlinderung dienen.

Diese Vorstellungen steuern das Verhalten und filtern die Wahrnehmung des einzelnen.

Und sobald der einzelne es wagt, gegen diese Vorstellungen aufzubegehren wird er mit der absoluten Dominanz der Mehrheit niedergerungen und mit dem Vorwurf der Unsittlichkeit, der Amoral und dem Verbrechen des Verstoßes gegen essentielle Notwendigkeiten diskreditiert und kriminalisiert.

Und weil nun in einer derart geprägten Welt, in der die Wahrheit eine Funktion der Mehrheit ist, der einzelne Kritiker immer nur eine Minderheit repräsentiert, gilt der „einsame Rufer in der Wüste“ nicht mehr als Weiser sondern nur mehr als Lügner, als Fake-news-erzeuger, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker und Leugner der „Wahrheit“.

Der hier beschriebene Mechanismus der Kollektivierung des Denkens bezog sich in seiner Relevanz nur auf sogenannte Erwachsene.

Daher muss eine Bewertung seiner Relevanz auch die Frage nach seiner Relevanz für die in kognitiver Entwicklung befindlichen Heranwachsenden stellen.

Diese erfahren und beobachten das Verhalten der Erwachsenen und deren Erklärungen hierzu. Verhalten und Erklärungen führen nun systematisch zur Vermittlung von Zerrbildern der Wirklichkeit, weil sie nicht von der Wirklichkeit selbst geprägt werden, sondern von den die Wahrnehmung filternden Vorstellungen.

Die Heranwachsenden erfahren damit eine Wirklichkeit die von dem Wirklichkeitsbild ihrer Vorbilder geprägt wird. Die Autorität von Vorbild und Mehrheit wird damit in die Autorität der Wahrheit selbst transformiert.

D.h. die einmal durch die Mehrheit in das kollektive Denken eingeschleusten Vorstellungen werden nun zu Bestandteilen der Wahrheit.

Das in derartigen Mechanismen gefangene Individuum verliert Zug um Zug das Vermögen zur Unterscheidung von Wahrheit und Lüge.

Wenn nun dogmatische Verhaltensweisen und Angst im Spiel sind und es zur Tabuisierung bestimmter Inhalte kommt, so kommt es damit auch zu Deprivation gegenüber Erfahrungen mit diesen Inhalten. Durch systematische Entfremung gegenüber diesen Inhalten und des Mangels an Kompetenz im Umgang mit diesen Inhalten entsteht nun ihrerseit weitere Angst gegenüber diesen Inhalten.

Man muss dem Einzelnen somit nur mehr mittels Entfremdung gegenüber den Mitteln seiner eigenen Macht Angst gegenüber diesen Mitteln seiner Macht machen bzw. gegenüber den Potenzialen seiner Möglichkeiten und der Einzelne wird sich gefügig gegen sich selbst wenden.

Wir sehen somit dass es zu einer systematischen Kultivierung des Wahnsinns gekommen ist, die es den Herrschenden erlaubt, das Individuum im Gebrauch seines eigenen Verstandes im Sinne von Immanuel Kant grundlegend zu delegitimieren und damit die geistige Aufklärung in ihr Gegenteil zu verkehren.



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